Vier Tipps für den Sommer im Harz

Wer Höhlen oder alte Bergwerksstollen liebt, ist im Harz genau richtig. Denn beides gibt es hier zur Genüge! Wenn es Ihnen über Tage zu heiß ist, besichtigen Sie doch einfach eine Höhle oder ein Schaubergwerk! Unter Tage beträgt die Temperatur das ganze Jahr über um die acht Grad. Das kann übrigens ganz schön kalt sein, wenn Sie aus der Sommerhitze kommen und nur ein dünnes T-Shirt und Shorts tragen!

Die Grube Samson oder das Lehrbergwerk Grube Roter Bär in St. Andreasberg, der Rabensteiner Stollen bei Netzkater und das Besucherbergwerk Rammelsberg, die Einhornhöhle in Scharzfeld, das Höhlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle , die Höhlen bei Rübeland und viele andere Höhlen und Stollen sind immer einen Besuch wert - und im Sommer bieten sie zusätzlich willkommene Abkühlung.

Einer der ältesten Stauseen im Harz und Teil des UNESCO Weltkulturerbes Oberharzer Wasserregal, ist der Oderteich in jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Sommer lädt er sogar zum Baden ein: An beiden Ufern, nicht weit vom Parkplatz und vom Staudamm entfernt, sind ausgewiesene Badestellen mit einer kleinen Liegewiese am Ufer. An einem heißen Sommertag habe ich nicht nur das kalte Wasser sehr genossen. Es war schon ein besonderes Erlebnis, zwischen den Fichtenwäldern im rotbräunlichen Moorwasser ein Stück hinauszuschwimmen und das Ufer und den Staudamm aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ein Stück um einen Vorsprung herum geschwommen, und ich hatte vom Wasser aus einen Blick in eine schmale Bucht hinein, die ein Zufluss des Teichs in die Landschaft geschnitten hat.

Aber Vorsicht: Die Ufer des Oderteichs sind recht steil und aus dem Boden ragen auch unterhalb der Wasseroberfläche große Granitblöcke. Je nach Wasserstand sieht man mehr oder weniger (oder gar nichts) von ihnen, seien Sie beim Schwimmen und Waten vorsichtig. Lassen Sie Kinder auf keinen Fall alleine ins Wasser. Und beachten Sie die abgesperrte Zone etwas weiter nördlich, die Tieren eine Ruhezone im Teich und am Ufer bietet. 

Wenn Ihnen beim Wandern im hochsommerlichen Harz die Füße qualmen, wenn auch das angenehme, etwas kühlere und feuchtere Mikroklima im Wald nicht mehr ausreicht, dann gibt es nichts Schöneres, als die Wanderstiefel auszuziehen und die geplagten Füße im frischen Wasser eines der vielen Bäche zu kühlen! Vielleicht finden Sie einen großen Stein, auf dem Sie sitzen und die Kälte des Wassers hier oben genießen können. 

Auch hier ist es ratsam, ein bisschen vorsichtig zu sein. Die Steine am und im Bach können nass und rutschig sein. Beachten Sie unbedingt eventuelle Warnschilder! Es ist zum Beispiel keine gute Idee, auf den Felsen im Okertal herumzuklettern. Denn hier werden regelmäßig größere Mengen Wasser aus der Okertalsperre abgelassen. Dann steigt der Wasserspiegel schnell an und das gerade noch ruhig dahinplätschernde Bächlein wird innerhalb kürzester Zeit zu einem reißenden Wildwasser. So wild, das Wildwasser-Kajakfahrer es für ihren Sport nutzen.

Aus der Hitze eines Sommertages durch das Tor einer altehrwürdigen Burg zu treten - ein magischer Moment. Innerhalb der dicken Steinmauern ist es angenehm frisch. Die Augen erholen sich vom gleißenden Sonnenlicht, die kühlen Räume sind eine wahre Erholung nach einer Wanderung durch den hochsommerlichen Harz.

Eine schöne, gut erhaltene Burganlage, ein kleines Museum und eine gemütliche Burggaststätte bietet zum Beispiel die Burg Falkenstein in Sachsen-Anhalt. Für große und kleine Ritter-Fans gibt es hier einiges zu entdecken. In den Sommerferien, aber auch im Herbst und Winter laden Veranstaltungen dazu ein, die Burg so zu erleben, wie sie früher gewesen sein muss: voll von buntem Leben.